Donnerstag, 10. März 2011

Deutsche sollen Handys länger behalten

Ha! Ist denn jetzt schon Sommerloch? Eigentlich nicht und doch ist die Forderung des Umweltbundesamtes und dessen Präsidenten eigentlich auch das Ziel dieser Seite. Deutsche sollten Handys duchaus länger behalten. Warum und wo sind die Nebenwirkungen? Wir verraten es hier.

Handy länger nutzen

Rohstoffe werden knapper und stetig teurer. Dies ist soweit bekannt. Gold gibt es zu Rekordpreisen und Silber ist inzwischen auch recht wertvoll geworden. Viele andere Edelmetalle sind auch noch auf den Platinen von Smartphones und Tablets vorhanden. Diese werden, oft unter schwierigsten wirtschaftlichen und sozialen Umständen, produziert und dann für ein Gerät verwendet, dessen Halbwertzeit nach 2 Jahren fast vollständig abgelaufen ist. Ständig kommen neue Innovationen auf den Markt, die mit der Einführung eines neuen Gerätes gefeiert werden. Von Retina-Display bis Mobile BRAVIA® Engine. Es gibt ernorm viel Technologie, die in Smartphones zum Einsatz kommt. Der Zustand der Geräte (gleich welcher Marke) ist dabei nach zwei Jahren eher noch als gut bis sehr gut einzustufen.

UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagte aktuell in einem Interview: "Die beste Lösung für die Umwelt: Das eigene Handy gut pflegen und so lange nutzen, wie es nur geht."
Dies ist eigentlich im Grundgedanken auch unser Ziel. Wäre es nicht so, gäbe es dieses Weblog nicht. Das Sony Ericsson P1i, um das es sich hier hauptsächlich dreht, geht nunmehr in's 4. Jahr und zahlreiche Geräte sind noch immer (wohl auch wegen des Mangels an richtigen Business-Alternativen) im Einsatz. Zudem gibt es kaum etwas, was man mit einem P1i nicht auch machen kann wie mit einem neueren Gerät.

Die Altgeräte sind wirtschaftlich gesehen wahre Fundgruben an Edelmetallen und das Recycling dieser Geräte ist auch keine gänzlich neue Erfindung. T-Mobile und auch andere Mobilfunkanbieter sammeln Geräte schon seit Jahren kostenfrei ein. Man braucht nur einen Umschlag anfordern und kann das Gerät dann kostenlos zur Entsorgung senden. Eher bekannt ist das Rohstoffrecycling allerdings in der Öffentlichkeit bei alten Fernsehern und Stereoanlagen oder Computern. Ein Handy wird wohl wegen seiner Größe nicht so ganz als wertvolles technisches Gerät gesehen.

Die Forderung des Bundesumweltamtes dürfte allerdings auch den Mobilfunkanbietern zuträglich sein. Wenn sich der Trend zum Erhalt des Smart-Mobiltelefons in der Bevölkerung durchsetzt, könnten Verträge bei allen Anbietern länger (oder sogar kürzer) - dafür aber auch erheblich günstiger werden. Die Mobilfunkanbieter bräuchten diese Vertragsverlängerungen daher nicht mit subventionierten Geräten locken und forcieren. Diese Geräte sind letztlich auch mal gekauft worden und unterliegen genauso den Trends des Marktes und verstauben teilweise in den Lagerregalen der Mobilfunkanbieter bis sie in irgendeinem Outlet-Store wieder zum Vorschein kommen.

Unser ältestes, noch genutztes Bürohandy ist übrigens 7 Jahre alt unt macht genau das, was von ihm verlangt wird. Telefonieren, fotografieren und SMS-schreiben. Mehr braucht doch sowieso kein Mensch. Oder doch?

Diskutiert gerne mit und kommentiert diesen Artikel. Braucht man ständig neue Smartphones oder vermisst Ihr vielleicht auch Euer altes Modell?

//O.F.

Quelle: RP-Online

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