Dienstag, 5. April 2011

P1i - Wasserschaden nach Tauchbad?

Wieviel Wasser verträgt eigentlich so ein SonyEricsson P1i? Wann kommt es zum Wasserschaden? Wir haben es unfreiwillig getestet. Das Ergebnis? Erstaunlich! Doch lest hier mehr.

Sony Ericsson P1i mit Wasserschaden?

Der bereits erwähnte Sohnemann schaffte es gestern, sich und das Handy im Stralsunder Stadtteich zu versenken. Beim Muschelsuchen am Ufer rutschte er die Böschung herunter und viel ins Wasser. Das P1i war ohne Schutzhülle in der Jackentasche einer Fleecejacke untergebracht.
Nachdem er selbst wieder aus dem Wasser kam, nahm seine Begleitung das Telefon und rief noch zu Hause an, damit er abgeholt werden konnte. Da aber alle verhindert waren und der Weg durch die Stadt nicht sehr weit und zudem noch ein Fahrrad hätte transportiert werden müssen, schob er das Rad und machte sich auf dem Heimweg. Bei strahlendem Sonnenschein übrigens. Zuhause viel dann irgendwem das Handy ein. Das war knapp 40 Minuten nach dem Tauchbad und dem letztem Telefonat.

Zu Hause funktionierte es nicht mehr. Es ging gar nicht mehr an.
Mit dem Gedanken, einen Totalschaden zu haben und nach der Zerlegung die Einzelteile vielleicht noch in der Bucht loszuwerden, wurde es ersteinmal vom Akku befreit und kräftig geschüttelt. Es spritzte noch reichlich aus dem Gerät.
Der Feuchtigkeitsindikator am Akku war vollständig rot und auch der am Telefon (leicht schräg bei geöffnetem Akkudeckel unter die Kamera schauen) zeigte eine deutlich rote Verfärbung.

Was also tun?
Der Super-Power-Fön der großen Tochter musste ganze Arbeit leisten. Das Telefon wurde von allen Ecken und Enden befönt. Die Speicherkarte und Simkarte wurde vorher ebenfalls entfernt. Eigentlich ein Fall für das Handyrecycling. Nachdem es alleine durch den Fön reichlich warm geworden war und kein Wasser mehr herauskam wurde testhalber ein Akku aus einem anderem Gerät eingesetzt. Der Versuch klappte. Es schaltete den Bootvorgang an.
Leichte Freude keimte auf.

Ein neuer Versuch mit Sim- und Speicherkarte zeigte gleiches Ergebnis und siehe da: Alle Tastenfunktionen und auch das Touchscreen haben nichts abbekommen. Es scheint sogar, als wäre das Handy als Businessgerät mehr als nur spritzwassergeschützt.
Einzig ein leichter Schatten auf dem Display in Form von regelmäßig auftretenden kleinen Punkten, zeigt einen kleinen Schaden. Lautsprecher und auch die Kameras haben weder beim Wasser, noch beim - wirklich heißem - Fön Schaden genommen. Via SMS-Funktion wurden alle möglichen Tastenfunktionen durchgetestet. Auch hier funktionierte alles. Sämtliche Software ließ sich starten.

Tipps, falls Ihr Handy mal nass wird:

  • Sofort Akkudeckel, Akku und Speicherkarten entfernen
  • Sofort kräftig ausschlagen
  • Sofort oder schnellstmöglich fönen oder anderweitig (im Winter auch eine heiße Heizung) benutzen um es zu trocknen.
  • Zwischendurch in einem trockenem Tuch weiter kräftig schütteln um auch versteckte Wassertropfen im Gerät zu lösen.
  • Wenn geht, beim Trocknungsvorgang weiter öffnen. (Spezialwerkzeug erforderlich. Vielleicht kennt Ihr ja jemanden, der soetwas kann und macht.) Wir kamen ohne aus. Wahrscheinlich viel Glück gehabt.
Wenn in der Nähe, dann das Handy zu einem Spezialisten zur Überprüfung bringen. Er kann es professionell öffnen und

Mit etwas Glück funktioniert es dann wieder, falls die Feuchtigkeit noch keine Schäden angerichtet hat.
Falls nicht, hilft in den seltensten Fällen noch eine Reparatur. Viele Geräte bekommt man neu auch schon für weniger Geld, als ein professioneller Reparaturservice aufrufen würde.

Speichert Daten und Bilder immer auf der Speicherkarte. Nie auf dem Handy. Auch ein regelmäßiges Backup auf dem Computer mit der entsprechenden Herstellersoftware hilft hier, die Kontaktdaten nach einem Totalschaden zu behalten.

Ein Reparaturservice kann unter Umständen die Daten des Gerätes bis zu 4 Tagen nach dem Totalausfall noch auslesen. Je früher man es hinbringt, desto höher ist die Chance allerdings. Nur leider kostet es viel Geld und man muss wissen, was einem der Handyinhalt wirklich Wert ist.

Wir, bzw. Sohnemann, hatte wohl großes Glück gehabt.

//O.F.

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